Rührung
Ein ziemlich erfolgreicher Auftritt mit unserer Impro-Gruppe am Freitagabend.
Zuspruch, Applaus, Lachen, Energie, viele Songs, Irrungen, Wirrungen, Verbindung, Gespräche danach, Lachen...Aufatmen.
Am nächsten Morgen immer noch Zufriedenheit und inneres Lächeln.
Nach all der latenten Anspannung und dem immer wieder aufkochenden Lampenfieber ein Gefühl von: "warum eigentlich nicht heut abend wieder?".
Auf der Fahrt zum dayjob Lektüre von "Zwischen zwei Schweigen", einer Sammlung von Interviews mit Peter Brook, wegweisendem englischen Regisseur. Songfragmente, die Geschichte des unfreiwillig Zeitreisenden Billy Pilgrim in K.Vonneguts "Slaughterhouse V", Erlebtes der letzten Tage verdichten sich zu einer Einsicht. Ich halte inne, blicke auf und bin fast zu Tränen gerührt. Ein seltener Moment der Klarheit:
Im Impro suchen wir geradezu das unbekannte und erfinden uns in jedem Moment. Man lernt, keine Erwartungen zu haben, Angebote zu erkennen, eigene einzubringen, mitzubauen am Ganzen. Im eigenen Kopf nicht voraus zu planen, die Zukunft nicht kennen zu wollen. Lust am Unerwarteten.
Im sonstigen Leben möchten wir nur allzu gern steuern, suchen die Kontrolle, wüssten am liebsten, wie es kommen wird, welcher Weg der lohnendere, richtigere ist.
Vor Jahren ergab es sich, dass ich im Laufe eines langen Abends ernsthaft gefragt wurde, ob ich die Zukunft (in jenem Fall Karten) gelegt haben will..nach kurzem Zögern verneinte ich deutlich. Es mag ein Teil Furcht gewesen sein; zum anderen, das Schicksal selbst steuern zu wollen.
Das Privileg erkennen, jeden Tag, jeden Moment selbst mitzugestalten - ohne ihn konkret steuern zu wollen. Neugier auf die Beiträge der Anderen, ohne das Ziel oder das Ergebnis schon kennen zu wollen.
Das Unbekannte, die Unsicherheit als Geschenk, als zu entdeckendes Land.
Zuspruch, Applaus, Lachen, Energie, viele Songs, Irrungen, Wirrungen, Verbindung, Gespräche danach, Lachen...Aufatmen.
Am nächsten Morgen immer noch Zufriedenheit und inneres Lächeln.
Nach all der latenten Anspannung und dem immer wieder aufkochenden Lampenfieber ein Gefühl von: "warum eigentlich nicht heut abend wieder?".
Auf der Fahrt zum dayjob Lektüre von "Zwischen zwei Schweigen", einer Sammlung von Interviews mit Peter Brook, wegweisendem englischen Regisseur. Songfragmente, die Geschichte des unfreiwillig Zeitreisenden Billy Pilgrim in K.Vonneguts "Slaughterhouse V", Erlebtes der letzten Tage verdichten sich zu einer Einsicht. Ich halte inne, blicke auf und bin fast zu Tränen gerührt. Ein seltener Moment der Klarheit:
Im Impro suchen wir geradezu das unbekannte und erfinden uns in jedem Moment. Man lernt, keine Erwartungen zu haben, Angebote zu erkennen, eigene einzubringen, mitzubauen am Ganzen. Im eigenen Kopf nicht voraus zu planen, die Zukunft nicht kennen zu wollen. Lust am Unerwarteten.
Im sonstigen Leben möchten wir nur allzu gern steuern, suchen die Kontrolle, wüssten am liebsten, wie es kommen wird, welcher Weg der lohnendere, richtigere ist.
Vor Jahren ergab es sich, dass ich im Laufe eines langen Abends ernsthaft gefragt wurde, ob ich die Zukunft (in jenem Fall Karten) gelegt haben will..nach kurzem Zögern verneinte ich deutlich. Es mag ein Teil Furcht gewesen sein; zum anderen, das Schicksal selbst steuern zu wollen.
Das Privileg erkennen, jeden Tag, jeden Moment selbst mitzugestalten - ohne ihn konkret steuern zu wollen. Neugier auf die Beiträge der Anderen, ohne das Ziel oder das Ergebnis schon kennen zu wollen.
Das Unbekannte, die Unsicherheit als Geschenk, als zu entdeckendes Land.
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