01 Oktober 2006

Sweet Machine und Yonderboi

Berliner Timing. 21 Uhr laut Zeitung. 22 Uhr laut Website. 23 Uhr laut Kaffee Burger. Kurz vor zwölf angekommen, wohlahnend.

Den Eingang (durch die Burger Bar, ahso) dann doch gefunden.
"Nee, fängt in 5 min an.." sagt der Türsteher. Fein.

Feinstes Pilsner zu sehr zivilem Preis. Und der Laden...immer noch nicht voll, so gerade halb.

Sweet Machine beginnen dann kurz vor halb eins ihren bekannt kurzen Set. Und es rockt wieder. Gut dass ich meine Ohrstöpsel eingesteckt habe, hehe. Hm. Irgendwie fehlt doch was, wenn nicht alles durch kommt. Als ich sie nach einiger Zeit mal rausnehme ist es dann auch schon vorbei. Eine Zugabe noch, dann verschwinden sie. Nicht so guerillamäßig wie bei der féte de la musique, doch kurz und heftig allemal.

Anderntags spontan ins "Maschinenhaus" zu Yonderboi. Sehr junger ungarischer Soundtüftler. Habe seine Debüt CD mal zu Osnabrücker Zeiten in meiner Lokalradiosendung vorgestellt, daher klingelte es noch.

Auch hier wieder gemäßigte Verspätung, doch kurz vor halb zehn entern 4 junge Leute die Bühne. Gleich der Opener kommt -dank live-Schlagzeuger- einiges lebendiger als auf der CD. Der fabelhafte Sound tut ein übriges. Anerkennung.
Überhaupt vergisst man die meiste Zeit, dass wohl die Hälfte der Musik von Samplern und Laptops kommt. Gitarrist und zwei Sänger hauchen Seele ein.

Lászlò Fogarasi, so heißt Yonderboi eigentlich, ist auf bescheidene und kompetente Art sympathisch, wie er auf seinem Podest Bühnenmitte an seinen Knöppen wuselt und ab und zu mit Tambourin versucht zum Mitgrooven zu animieren.

Und immer wieder der sich an den Elektronik Tracks reibende tierisch Schlagzeug Groove. Ziemlich geil. Und das Publikum honoriert es auch lautstark - fast schon ein Popstar.