29 April 2007

Holla die Waldfee

Ich hab's schon wieder geschafft. In der Annahme es würde schon noch Karten geben, am Vortag erfahren, dass Joanna Newsoms Konzert in der Volksbühne bereits ausverkauft ist.

Hätte diese Ausnahmekünstlerin jetzt wirklich gerne mal erlebt. Zumal ich ein Konzert im letzten Winter schlicht verpasst hatte (die Musik damals aber noch nicht wirklich kannte).

Eine Musik so seltsam wie berückend. Unbändige Melodie- und Arrangement-Bögen und Wendungen, komplexe Strukturen, die mit herkömmlichgen Songs (Strophe-Refrain-Strophe) so gar nichts mehr zu tun haben.

Und immer wieder dieser polarisierende Gesang: Als Extrembeispiel wie sie in "Only skin" gleich zu Beginn wie in einem exaltierten Kiekser von oben in den Ton reinrutscht. Das "passiert" ihr ab und an. Finde ich eigentlich ganz furchtbar. Und bei ihr dann wieder einfach nur authentisch.

Allein die Idee, ein Publikum mit 8min (und mehr) Songs zur Harfe unterhalten zu wollen verdient an sich Respekt. Wie eine Tori Amos (bloß eben mit Harfen- statt mit Piano-Virtuosität) die Björk channelt in einer Klangwelt die zwischen opulenter Filmmusik und Mittelalter-Märkten oszilliert. Und auch diese Allegorie kommt dem ganzen nur auf halbem Wege nah. Komm bald wieder, Waldfee.

P.S.
Vorfreude auf Joe Jackson und nächste Woche Zucchero. Die Tickets hab ich jetzt.