01 Februar 2008

Hammer down protocol
oder: Schwindelanfall


Das wichtigste zuerst: Falls ich euch -zurecht- "Cloverfield" im Kino anschauen wollt und euch betreffs Anfälligkeit für "motion sickness" [es gibt leider keinen guten deutschen Begriff dafür -Reisekrankheit ? ] nicht sicher seid - wählt einen Sitzplatz gaaanz hinten im Kino. Ich saß etwas hinter der Mitte und hatte nach der Hälfte doch arge Probleme. Musste mich immer wieder auf die Sitzreihen vor mir fokussieren und vorsichtig durchatmen.

Nach Ende brauchte ich einige Minuten um mir sicher zu sein, dass ich nicht doch erst die Toilette aufsuchen sollte.
Der nicht neue aber wiederum geniale Clou des Films ist Unmittelbarkeit. Die gesamten 85min mit einer Handkamera gefilmt, davon über die Hälfte auf der Flucht, ganz nah am Geschehen. Gewiss, nichts an diesem Konzept, kein Element dieses Films ist neu oder überraschend. Doch: Es wirkt genau so wie es soll. Man nimmt es für bare Münze. Und dass, wo man eigentlich meinen sollte, Szenen von urbaner Verwüstung möchte man im Leben nie wieder sehen.

Muss bei dem Ganzen an die These denken, dass die Japaner mit den Original Godzilla Filmen Hiroshima und Nagasaki verarbeitet haben - und dass Hitchcock einst sagte, der Zuschauer verschaffe sich mittels Film die Thrills die er instinktiv braucht, da er meint dass sie ihn für's Überleben wappnen.