07 Februar 2008

Köche und Kulturimperialismus
und n'Fuchs

Am DVD Regal. Ratatouille ist ausgeliehen, "Rezept zum Verlieben" ist vorhanden. Kochfilm meets Romanze. Auf den zweiten Blick: Ein Remake aus den USofA von "Bella Martha" mit Martina Gedeck. Wer den Film kennt, braucht kein Remake davon.

Da klingelt was - und ich möchte damit folgende These nicht etwa als meine eigene ausgeben: "Solange Filme wie Bella Martha statt in Amerika veröffentlicht einfach mit amerikanischen Darstellern neu verfilmt werden leben wir in einer Art Kultur-Imperialismus." Ja, danke, ich weiß, nicht erst seit letzter Woche. Da wiederum fallen mir kritische Interviews von Spliff (kennt die noch irgend jemand? Bitte !!) in den 80ern und den Fanta 4 in den 90ern ein. Doch danke für diese indirekte Erinnerung.

Versöhnlich stimmte dann auf der im Kino verpasste "Ratatouille". Pixar schafft es immer wieder, den Zuschauer zu verblüffen und gefangen zu nehmen. Schön, dass -da fällt mir ansonsten nur James Cameron ein- bei allen technischen Höchstleistungen die emotionale und ethische Komponente großen Raum bekommt.

Ansonsten: den ersten Fuchs in Berlin mit eigenen Augen gesehen. Schiebe den Weinbergsweg hinauf, denke: da läuft nem Pärchen die Kastanienallee herunter ihr Hund hinterher. Um beim Passieren zu merken: Es ist Reineke. Also nicht bloß urbane Legende.