20 Februar 2007

wenn das Licht wieder an geht

Nachdem nun das Bärenraten vorbei ist, der rote Teppich wieder aufgerollt ist hier noch ein paar abschließende Gedanken. Oh, zu "300" nur noch so viel (der Film bekommt glaub ich auch so genug Publicity): Ein schönes Zitat von Harald Martenstein aus dem Tagesspiegel:
"300" wirkt wie der Herr der Ringe in einer Version des US-Außenministeriums, bei der die freie Welt nicht von Orks, sondern von Persern bedroht wird."

OK, Herr der Ringe gekreutzt mit Gladiator vielleicht. Doch das sagt es so ziemlich. Nicht, dass es nicht grandiose Kino-Unterhaltung ist - doch an vielen Stellen erwischt man sich dabei "moment mal" zu denken, zu vermuten dass man gerade grandios manipuliert wird, Interventionen, "freedom operations" zu akzeptieren, besser noch: zu fordern.

Dass dem nicht so sein mag: geschenkt. So ist die Welt derzeit: solche Assoziationen werden kommen, wenn man dieser Tage einen Film wie "300" plant, dreht und heraus bringt. So (halbwegs) historisch akkurat er auch sein mag. Genug.

  • Meine "Ausbeute": 4 Filme. Eine Freundin erzählte von 16. Herausforderung für's nächste Jahr
  • Das letzte Mal, dass ich um halb elf morgens im Kino war, muss so ungefähr im Alter von 12 gewesen sein. Gelohnt hat es sich diesmal hat es sich mehr.
  • Italienisch mit englischen Untertiteln ist nichts für mich, jedenfalls nicht direkt vom Job kommend.
  • Besonders traurig weil verpasst: Interview; Chatterley; Yella; Ich bin ein Cyborg, aber das macht nichts"; Scott Walker - 30 century man
  • Low key, low tech Filmmusik, wunderbar: dezente E-Gitarren Version der Akkordprogression des Ave Maria von Bach in "Away from her".
  • Die Größe ist doch nicht alles: Leinwände wie die im Cinemaxx 7 oder Cubix 9 sind unterhalb von 10 Sitzreihen Abstand absurd (zu) groß. Gut gemeint...
  • Beziehungen schaden nur, wenn man sie nicht hat. Nett einen sympathischen Kameramann über einen gemeinsamen Freund kennen zu lernen. Fast so nett wie dadurch in ein Aftershow Sekt Schlürfen zu rutschen.
  • Beim nächsten mal wenn Filme wie "300" im Berlinale Palast gezeigt werden, habe ich Ohrstöpsel dabei. Innovative Action-Unterhaltung rechtfertigt keinen Gehörschaden.