06 Dezember 2006

Bekennerschreiben

Eine meiner ersten Leidenschaften war die Musik von James Last. Als ich so 5 war, entdeckte ich die "Nonstop-Dancing"Platten meines Vaters und somit den wahren Party Meisters. (Nichts gegen Wowereit oder meinen Vater).


Nein, ich habe noch keinen meiner Partygäste mit seiner Musik behelligt. Und wer mich kennt, weiß dass in den rund 30 Jahren dazwischen sich bei mir einiges an Musik angesammelt hat. James Last ist so gesehen eigentlich eine musikalische Randnotiz (für mich).


Dennoch, ich bekenne mich dazu, dass z.B. "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung" immer noch Gänsehaut und mehr auslöst. Die für mich sorglosen (bilde ich mir womöglich auch ein) 70er Kinderjahre, Sonntagsfrühstücke mit der Familie, Geborgenheit, absolut alles ok. Von mir aus Kitsch.

Wenn man sich Videos von seinen Auftritten ansieht fällt auf, dass sein Publikum altersmäßig doch im Schwerpunkt so bei 55-65 liegt. Doch auch deutlich jüngere kann man in den vorderen (Stuhl)-Reihen (jaja) beim Abgehen sehen. So weichgespült manches aus sein mag, dass er gebracht hat: Es gibt seit jeher wohl kaum ein Unterhaltungs-Orchester, dass dermaßen "tight" ist und losgehen kann. Abgesehen davon ist das alles einfach verdammt ausgefeilt und clever arrangiert. Ob man es nun mag oder nicht.

"Hansi", wie ihn Kollegen und Fans nennen, ist vor allem in den letzten Jahren doch auch optisch gealtert (man glaubt es kaum, der Mann ist 77), und ich hoffe, dass ich es bereue nicht bereue, dies Jahr endlich mal ein Konzert besucht zu haben.

Ich sah mich halt nicht inmitten von 60jährigen und wem sollte ich hinterher davon erzählen ?? ;-)