31 Mai 2008

Bionade-Biedermeier
oder:Bin ich Teil der Lösung oder Teil des Problems?

Na, dieser Artikel (s.u.) kommt ja gerade recht. Okay, er erschien schon im letzten November und hingewiesen hat mich jetzt darauf mein Weinhändler (...echte einheimische Pflanze im gemeinten Stadtteil).

Just als es mich sowieso schon wieder leicht zu jucken begann wegen Umzuges - und ich mich fragte, ob und welcher andere Kiez (noch) besser zu mir passt. Zugegeben, einiges mag stark pointiert daher kommen, doch jeder Bewohner von "P-Berg" mit offenen Augen wird es (vielleicht auch sich) hier wiederfinden: aus Zeit-Online: Bionade-Biedermeier. Aber bitte ganz durchlesen.
Wobei ich in Nord-Nord-Prenzelberg ja gerade noch an der Grenze wohne und das ganze etwas gedämpft mitbekomme. Einer jungen Frau vom Helmholtzplatz jedoch, mit der ich mich vor einiger Zeit ein paar Mal traf, ging diese Gentrifizierung dermaßen auf die Nerven, dass sie fast verzweifelte.

Es läuft auf die Frage hinaus:
  • Schulter zucken und weiter ziehen ? [Wie gesagt, an sich fühle ich mich nicht genervt]
  • Oder gerade dann hier bleiben, der Überkandidelung durch Normalität entgegen wirken.

Fragt sich nur: Wie normal bin ich ?

29 Mai 2008

Planespotting

Ja genau, "Summer fling" von K.D. Lang im Radio. Aus dem immer noch perfekten Sommeralbum "Invincible summer". Und wie ich gerade höer auch noch live in der Volksbühne im Juli ! Fehlt nur noch der Summer fling.

Bin gestern doch tatsächlich Planespotting gewesen. Spontane Radtour am Abend. Mir fiel auf, dass ich nach 4 Jahren Berlin mit seinen drei Flughäfen noch keinen Start aus nächster Nähe gesehen habe. Jaja.

Wobei die teils beidseitig eingzäunten Wege um das Flughafengelände und der angrenzende Wald bei einem Kind der 70er unweigerlich die Aktenzeichen XY Musik im Hinterkopf auslösen, bei Dämmerung versteht sich. Wundersamer weise wurde das dann auf dem Rückweg wahr: Ein lebloser Körper umringt von einer Einsatzgruppe der Polizei am Kurt-Schumacher-Platz.

27 Mai 2008

2 Stunden in der Maisonne sind grenzwertig - Heike Makatschs Töchterchen ist süß - Dienstplan Änderungen nerven - Tanzen ohne Sauerstoff ist eine Herausforderung - Keine Engel, Kein Gesang - Das Leben ist gut - Cocktails gehen ins Geld, machen n Riesenschädel...doch gerne wieder -
Die Fassade zwei Häuser weiter wird nie fertig werden - Immer noch nicht wieder in Stimmung für Popmusik, gut so

15 Mai 2008

Sicherheit und Amoralität

Per Rad nach Hause durchs nächtliche Friedrichshain. Erinnerungen an meine ersten Monate hier. Gute, weniger gute. Auf der Warschauer Straße ein Haus mit Spruchband einer autonomen Bewegung: "Sicherheit ist das Ende der Freiheit" (oder ähnlich). Gibt dann doch auf mehr als eine Weise zu denken. Danke.

Damit so gar nichts zu tun hat ein Traum, der mich heute morgen beim Aufwachen ob seiner Amoralität dermaßen verstörte, dass ich (freier Tag sei Dank) trotz guter Aufstehzeit dann erst recht nochmal weiter schlief - um quasi dagegen an zu träumen. Gut mit so etwas nicht in den Tag starten zu müssen.

09 Mai 2008

Wie kann man denn nur erklären dass man a) bei so einem tollen Wetter /und Feiertag arbeiten muss und b) trotz dessen noch so gut gelaunt ist ? Ab halb vier lockt die Sonne bzw. der Biergarten (oder doch wie gestern der eigene Balkon?).
Gebe zu, dass das nach einer Tour über das Karneval-der-Kulturen-Straßenfest am Samstag durchaus nett war, gestern, im Schongang.
Was gibt es sonst ? Scheint, dass die Bohrhammer-Orgie endlich ein Ende hat, zwei Häuser weiter. Hat sich was gehabt mit Balkon in den letzten 10 Tagen.

Und, das auch jetzt schon ein paar Tage her, die Überraschung des Mai-Vorabends:
Eigentlich war ich zum Comedy Auftritt von My English Class ins Kaffee Burger gekommen. Doch dann, als typische Berlin-Nachtleben-Überraschung (mal im positiven Sinne) enterten rund 10 Musiker die, äh, Bühne unseres charmanten Mehrzweck-Kult-Clubs. (Bei der Hinfahrt musste ich nochmal daran denken, dass während der Berlinale dort Madonna zwei km von mir entfernt geparty'd hatte).
The Squire machen - ja was machen die eigentlich? Akustik-Pop, Folk ? Geld machen sie wahrscheinlich keines, denn das waren dann: Fagott,Oboe,Waldhorn,Trompete,Posaune,2Bratschen,2Violinen und Cello zu der Stammbesetzung.
Wie auch immer, gut noch geblieben zu sein. Nach den ersten zwei Liedern bekam dann auch der Sänger mit, dass Mikros, Gitarren, Bass und Percussion rund halb runter geregelt werden konnten - und ein gar feiner Sound gewebt aus kleiner Orchesterbesetzung und der Band entsponn sich. Hach. Tat mir fast Leid beim Plaudern mit meinen Freunden an der Theke ihre Version von "A day in the life" von den Beatles verpasst zu haben.