22 April 2006

Von hier nach dort

Nichhht, dass ich meine Vorfreude negieren möchte, nur:
wer Umzüge plant, hat den oder die letzten vergessen, sonst würde kein Mensch mehr umziehen...
Wenn eines Tages wirklich Teleportation Realität sein wird, dann ist das bestimmt eine Riesenchance für Umzugsunternehmen.

Einfach ein bzzioooinng - und das ganze Hab und Gut steht viele Kilometer weiter im neuen Heim. Kein: "das hab ich letztes mal schon eingepackt und gedacht..warum hab ich das noch" "Wann haben wir endlich den letzten Karton", kein Manövrieren von sperrigen LKW, kein Leben aus Kartons, keine Treppensteig-Meisterschaft.

Dass der Vermieter doch eine Kaution und keine Bürgschaft haben wollte und Restmiete für letzten Apriltage...was soll's noch.

..hier zwitschern Spatzen, bei meiner neuen Wohnung tirilieren Singdrosseln und dergleichen.
In wenigen Minuten kommen die helfenden Hände. Sehen uns drüben.

20 April 2006

Heiter trotz Wolken

Sagte ich, dass ich gelassen bin und mich der Stress nicht berühren könne ?
Prompt wird man auf die Probe gestellt.

Mein endlich ausghängter Arbeitsplan beschert mir, dass ich am Tag vorm geplanten Umzug nun doch nicht frei hab ! Außerdem sind Umzugs-LKWs offensichtlich absolute Mangelware.

Samstag morgen kann ich fast vergessen. Zum Glück gibt es Wochenend-Tarife (Ich Dummy, hab über das Hinterhertelefonieren beim Vermieter das Reservieren eines Miet-LKW vergessen..)

Was soll's - auf den Kopf stellen beeindruckt weder meinen Chef noch den Autovermieter.. und am Sonntag lässt sich sicher auch gut Schleppen. Dankbar bin ich für's wirklich nette Wetter, das kann ein sonniger Anfang werden!

19 April 2006

Jetzt kommt ein Karton

Ein Vorteil wenn man schlecht im Aussortieren ist: Die Umzugskartons sind alle noch im Keller.
Ein Vorteil wenn man schlecht im Auspacken und Einräumen ist: wartet man lange genug, steht der nächste Umzug schon wieder an, sieht es also so aus, als hätte man längst schon mit dem Packen begonnen.

Galgenhumor ? Da ich hier vor erst genau einem Jahr eingezogen bin, voll der Euphorie.
Was soll's: dieser Umzug ist keine Flucht, genau so wenig wie es der letzte war. Eine Entscheidung. Die Wahl der Wohnung, der neuen Umgebung ein ins Wasser geworfener Stein.

Das Leben ändert sich. Ich bin noch genau so neugierig auf meine neue Nachbarschaft wie letztes Mal. Der zu erwartende Umzugstress kann all die neuen Möglichkeiten nicht mal im Ansatz überschatten ! Ich bin gespannt wie ein Kind.

17 April 2006

Nähe

Lächelnde Blicke
Innehalten
Immer wieder

Neugierig
Unvorsichtig
Lebenslust

Gedanken tauschen
Kennen lernen
Mit teilen

Nähe

The whole shack shimmies

Nachtrag zu man-ist-nie-so-schlecht wie man denkt...
Karaoke im Magnet Club. Einiges nach 1h 00.

Wo man sich mit Ende 30 schon etwas ...betagt fühlen darf. What the heck.
Unendliche Listen mit diversesten Songs. Von Hans Albers bis zu New British Rock über 60s70s80s Soul und deutschen Schlagern. Schwierige Auswahl mit Herzklopfen, Anmelde-Zettel wird einem aus der Hand gerissen, da die Teilnehmer ncoh etwas zögerlich sind.

Etwas schepperige PA, teils schwierig sich selbst zu hören, dennoch: schön laut. Launige Moderatoren, die die ausgelassene Stimmung anzuheizen wissen... Enthusiasmierte, alkoholisierte junge Menschen, die lauthals mitsingen.

Die eigene Stimme ...ok, kennen wir. Doch jetzt bitte als TopHit.
Bisher nur mit improvisierten Sachen oder aber in den eigenen vier Wänden. Hinein ins Herz der Furcht. Klingt...erstaunlich gut.(man-ist-nie-so... ;-)
Egal, dass "Come undone" ca. 2-3 Töne zu hoch für mich liegt. Gerade das macht ja auch den Reiz von Karaoke aus: unvernünftig sein, riskieren, ganz weit rauslehnen.

Die Belohnung: das geliebte Bühnenadrenalin und weiterer Applaus nach Love Shack im Duett. Me Fred, you Kate. Sing.
Thank you, S.

16 April 2006

Gelassenheit

Impro-Theater am Samstag abend.
Ziemliches Durcheinander diesmal. Erinnert mich an ein Zitat, das ich neulich las. Man sei niemals so fantastisch wie man glaubt. Man sei aber auch niemals so daneben wie man befürchtet.

In der Pause auf die Straße. Kaum zu glauben, dass ich in einer Woche quasi um die Ecke wohnen werde. Noch ziemlich ungewohnt.
Ein bischen Schaudern beim Gedanken an was noch alles organisiert, eingepackt, ausgepackt, aufgebaut, gekauft, gefragt, geprüft werden muss. Kann mich nicht wirklich schocken. Meine Freunde beeindruckt immer wieder meine Gelassenheit, genauer gesagt meine Zeitplanung, noch genauer gesagt dass meine Zeitpläne gerne mal platzen.

"I got everything. Don't worry, Boss". Alexis Sorbas zu seinem kopfschüttelnden englischen Freund. Lebenslust, Spielerei, Impulsivität vs. Ratio, Kritik, Bedacht. Es kann nur klappen, wenn beide Freunde sind und sich respektieren.

Dann können sie auch zu guter Letzt gemeinsam am Strand Sirtaki tanzen.

13 April 2006

Nur ein Haus

Ein neugieriger Blick aus dem Zug, kurz bevor er den Bahnhof erreicht. Wissen wann und wohin man schauen muss, um es zu sehen. Bisher, die ganze Fahrt über, war die mitgebrachte Lektüre wichtiger und interessanter als die vorbeiziehende Umgebung. Kein Wunder, die Strecke wird langsam zur Routine.

Jetzt aber, jetzt geht es durch die alte Nachbarschaft. Das, was man vor grad einem Jahr verlassen hat. Das Gebäude, das man aufgegeben hat. Nur ein Gebäude. Mein Zuhause für über 30 Jahre.

Das Wiederkommen in diese Stadt ist vertraut und doch seltsam unpassend. Ich passe hier nicht mehr rein.

Doch: was ist das ? Eine Empfindung für ein Gebäude ? Vielleicht einfach nur gut zu wissen : dort, da ganz hinten am Ende der Straße vom Bahnhof aus, da steht es noch.
Auch wenn ich es vielleicht nie wieder betreten werde.

Mach's gut.

12 April 2006

was läuft

Brad Mehldau - Largo
Rufus Wainwright - Want One
Billy Joel - Songs in the attic

11 April 2006

es sei

Ich hab's getan.
Meinem zukünftigen Vermieter zugesagt.

Wohnungssuche in Berlin... ca. 40 Wohnungen in etwas mehr als zwei Wochen gesehen, einige hundert online recherchiert, verglichen, kalkuliert, Stadtteile angesehen....
eine Freundin war beeindruckt, wie methodisch ich heran ginge. Ok. Doch nun wird es eine, die ich mir schon vor zwei Wochen ansah...und gleich ein gutes Gefühl hatte.

Ein Bekannter riet mir einmal, dass die Samurai frühre jeglich Entscheidung innerhalb von 7 Atemzügen gefällt hätten. Tja. Vielleicht komm ich da ja nochmal hin.

Auf jeden Fall ein prima Gefühl, keine Besichtigungen mehr machen zu müssen, zu wissen wo man landet, neugierig auf seine neue Nachbarschaft zu sein.

Die ganze Suche hat -auch für mich erstaunlich- sogar Spaß gemacht, jedenfalls die meiste Zeit. Dennoch brauch ich das ganze so bald nicht wieder ;-) Wenn dann nur aus gutem Grund.

Nun steht noch ein Mietvertrag zu checken an, der Antrag für die Bankbürgschaft und dann endlich den Umzug zu planen. Es geht ja genau genommen erst noch los. Uff.

Ich freue mich die letzten Sachen mit meinen Freunden in mein neues zuhause zu tragen und dann mit Ihnen die neuen Räume gemeinsam "anzuwärmen". Eins der schöneren Anglizismen. Housewarming party.

Frühling in Prenz'lberg
es sei

Hello Goodbye

Abgesehen von obigem Song der Beatles ist für mich "Say goodbye to Hollywood" von Billy Joel der ultimative Song für Umbrüche, Abschiede und Neuanfänge...aber bitte die Live Version mit dem Nachhall der 10000er Arena und dem Schmiss seiner Liveband. Play it loud.

Ich will Wohnung. Ich will Neustart.

jedem Anfang liegt ein Zauber inne

Tja, irgendwie fängt es ja immer an, bei mir, hier, also so.

Bin gespannt, wie es hier zugehen wird, doch geplant hatte ich sowas ja schon einige Zeit...

bis bald
Frank