29 April 2007

Holla die Waldfee

Ich hab's schon wieder geschafft. In der Annahme es würde schon noch Karten geben, am Vortag erfahren, dass Joanna Newsoms Konzert in der Volksbühne bereits ausverkauft ist.

Hätte diese Ausnahmekünstlerin jetzt wirklich gerne mal erlebt. Zumal ich ein Konzert im letzten Winter schlicht verpasst hatte (die Musik damals aber noch nicht wirklich kannte).

Eine Musik so seltsam wie berückend. Unbändige Melodie- und Arrangement-Bögen und Wendungen, komplexe Strukturen, die mit herkömmlichgen Songs (Strophe-Refrain-Strophe) so gar nichts mehr zu tun haben.

Und immer wieder dieser polarisierende Gesang: Als Extrembeispiel wie sie in "Only skin" gleich zu Beginn wie in einem exaltierten Kiekser von oben in den Ton reinrutscht. Das "passiert" ihr ab und an. Finde ich eigentlich ganz furchtbar. Und bei ihr dann wieder einfach nur authentisch.

Allein die Idee, ein Publikum mit 8min (und mehr) Songs zur Harfe unterhalten zu wollen verdient an sich Respekt. Wie eine Tori Amos (bloß eben mit Harfen- statt mit Piano-Virtuosität) die Björk channelt in einer Klangwelt die zwischen opulenter Filmmusik und Mittelalter-Märkten oszilliert. Und auch diese Allegorie kommt dem ganzen nur auf halbem Wege nah. Komm bald wieder, Waldfee.

P.S.
Vorfreude auf Joe Jackson und nächste Woche Zucchero. Die Tickets hab ich jetzt.

27 April 2007

Weapon of choice

Gestern morgen mit einem Auge im Vorbeigehen mal wieder gesehen. Wer es noch nicht kennt und Christopher Walken mag, wird sich wundern : Notorisch coole Sau als Tanzbär

23 April 2007

glücklich am Park

Ben & Jerry's - eat this !
"Glücklich am Park". Der Laden heißt einfach so. Wer das leckere hausgemachte Eis gekostet hat, weiß auch wieso. Da Steglitz (wo Freunde von mir einen sehr schönen Coffee shop nebst Eis aufgemacht haben) weit ist, blieb für besondere Genüsse bis jetzt erwähnte Ami-Eis-Schmiede oder die immer noch namenlose (?) Eisdiele mit hausgemachtem Eis direkt am Falkplatz.

En passent heute entdeckt und am späten Nachmittag noch ausgecheckt. Wie mir eine Freundin einiges später steckte ein Schwesterladen von "Kauf dich glücklich" in der Oderberger. Aha.











Da die Casting-, äh Kastanienallee auch kurz vorm Weinbergspark immer noch einer der Laufstege Berlins ist, mit der Eiswaffel glatt hingesetzt auf -natürlich retro- Gartenstühle. Die interessant aussehende Powerbook Nutzerin, die meiner Platznahme zustimmt, scheint jedoch recht mürrisch zu sein. Was durch ein von ihr kurz darauf ausgetragenes Handygespräch irgendwie unterstrichen wird. Irgendein Frank ist ganz furchtbar. Man hört als Namensvetter natürlich hin. Ach, Laura heißt sie. Nicht weil ich sie smalltalkmäßig ausgehorcht habe, sondern weil einem trotz Bestellungen wie Waffeln trotz Selbstbedienung draußen serviert werden - per Namensaufruf. Die Waffeln sollen nämlich auch sehr lecker sein.

Sollte es hier nicht um Eis gehen ? Genau. Die Kugel Cassis wurde irgendwie vergessen/verwechstelt - doch man sollte den Sommer auf keinen Fall beginnen ohne die Sorte Mandelkrokant gekostet zu haben : Ambrosia !

Die Zubereitung eines Eiskaffees, die ich mit ansehen durfte/musste ist etwas gewöhnungsbedürftig. Doch morgen probiere ich die Waffeln, bin mir sicher. Und dann mit richtigem Blick auf den Laufsteg.

21 April 2007

ein Jahr cee zet

Auch wenn hier gestern Abend Pandämonium im Treppenhaus herrschte. (War zum Glück den größten Teil des Abends nicht da)... der Nachbar ließ eine Party in der Wohnung über mir räumen. Ups. Bin ich zu brav geworden ? Gab's bei mir noch nie. Eine Herausforderung.

Ob's genutzt hat ? Ca. 1 Std. fröhliches Palaver auf dem Gehsteig im Anschluss, der lautstarke Gästestrom das Treppenhaus hinab nahm aber auch kein Ende. Wie viele Menschen in so eine Wohnung passen... Muss grad unwillkürlich an Holly Golightlys Party in "Frühstück bei Tiffany's" denken (und werde gleich Something for the cat von Mancinin auflegen, ziemlich coole Partymucke.)

Was ich eigentlich sagen wollte ist etwas ganz anders: Ein Jahr Nord Prenzelberg. Ein Dank an alle die damals mitgeholfen haben, an die, die mich hierhin haben ziehen lassen, die ich fast täglich, wöchentlich oder immer wieder sehe... Schön hier.

16 April 2007

aktuelle Stimmung:

wenn ich wie bei myspace Stimmung und/oder Song angeben müsste, wäre es "11:11" von Rufus Wainwright

Hörte es heut morgen, als ich einen leichten Kater überwand und mich mit einer Mischung aus Lampenfieber und Vorfreude auf einen Impro-Marathon vorbereitete. 1 selbst gespielte und 8 gesehene Improtheater Shows und dutzende von witzigen Gesprächen und Situationen im und am Theater später.... eben noch meinen mit-besten Freund aus OS am Draht gehabt mit ebenso interessanten bis aufwühlenden erlebten Geschichten. Geschafft, aber noch zu aufgelegt um ins Bett zu gehen. Ihr kennt das vielleicht. Noch etwas Fotos-ins-Webalbum-Laden überwachen und nen letzten Martini schlürfen. Was für ein Tag.

Von 5. Geburtstag...
Alle Fotos des Tages gibt es hier

14 April 2007

in memoriam Kurt Vonnegut

Ich habe ihn, bzw. sein Schaffen, seine Aussagen erst spät entdeckt. Er hatte im 2.Weltkrieg unfassbares gesehen und in seinen Romanen immer wieder diese Unfassbarkeit reflektiert - ob nun im Tun der Menschen oder ihren Eigenarten, ihrer Verschrobenheit. Trotz einer teils sarkastischen Weltsicht sehe ich ihn als einen der letzten verkappten Humanisten. Wenn auch vielleicht -durch Lebenerfahrung- am Rande der Verzweiflung.

Seinem Humor wird vielleicht folgendes (sinngemäße) Zitat gerecht: "Ich rauche seit langem, doch das Versprechen, dass es tödlich sei wird nicht eingelöst. Stattdessen muss ich mitansehen, wie ich von Leuten namens Dick und Bush regiert werde! "

Empfehlen mag ich außer der großartigen DVD und CD "1 giant leap" (die mit Interview Sequenzen mit ihm und anderen Künstlern und Wissenschaftlern durchsetzt ist) vor allem den Roman "Cat's cradle" ("Katzenwiege").

Kurt Vonnegut starb im Alter von 85 Jahren an den Folgen eines häuslichen Sturzes am 11.04.07

Seine ansonsten reichhaltige Website www.vonnegut.com

13 April 2007

cool und klar

Was ist cooler als in Berlin nach dem Weg gefragt zu werden ? Nach dem Weg gefragt zu werden und prompt und punktgenau Anweisungen geben zu können ;-)

Kombiniere (vgl. Nick Knatterton): ich bin angekommen. Darf ich nach 2 Jahren mal so behaupten. Ironischer Verweis: Song von Stoppok: "Gelandet".












Abgesehen davon erkläre ich die open-air-Cocktail Saison eröffnet. Bild stammt von der Oranienburger, wo ich auf Johannes gegen Ende der happy hour wartete und in optimaler Nutzung der Zeit meinen "Lady Scarlett" fotofierte.

Auf heimischem Balkon wurden am folgenden Abend mit meinen Nachbarn Martinis geschwenkt, nachdem wir ihren Schlüssel vom Balkon unter meinem gefischt hatten.

ps. "Klar" bezieht sich auch auf die endlich bei meinem Optiker eingetroffenen neuen Kontaktlinsen.

08 April 2007

Ei Ei

Okay, müder Witz.
Frohe Ostern nichts desto trotz.












Seien wir dankbar für das [streiche:immerhin sonnige] zumeist trockene, wenn auch nicht allzu warme Wetter.

Und denken wir immer wieder mal an die häufig vergessenen Worte des großen Philosophen Ferris Bueller: ' The question isn't "what are we going to do," the question is "what aren't we going to do?" '

Kam mir grad mal so. Nach all den Jahren.

05 April 2007

schwierig, wirklich

Okay, zugegeben ein Luxus-Problem. Hab es mit Live-Musik in den letzten Wochen bis auf die Long Blondes doch einiges schlüren lassen. (Ok, Arcade Fire Karten hätte ich, falls gekauft, auch wieder zurück geben können und bei Amy Winehouse die Vorfreude bis Spätherbst verlängern können. Beide abgesagt, bzw. verschoben.)

Doch der Ostermontag bringt außer schmunzelnden Erinnerungen an den letzten, außer hoffentlich warmem Wetter gleich zwei Joker: Zum Einen Joan Wasser, die mit ihre Band unter "Joan as Policewoman" firmiert und sich aus der Reihe der vorzüglichen Backgroundmusiker wie Nick Cave, Sheryl Crow, Rufus Wainwright et.al. herausgespielt hat. Feiner Songwriter Pop. Zum anderen everybody's darling Mika. Der mit dem "Grace Kelly"-Ohrwurm, der Freddie-gleiche. Ist wegen immenser Nachfrage von der Kalkscheune ins Kesselhaus der Kulturbrauerei verlegt worden (ca. 3mal? so groß). Wow.

Wobei ich wegen umfassenden Bohei und nachlassendem Ohrwurm des letzteren eher auf die soliden Qualitäten der ersteren setzen würde. Nur zwei U-Bahnstationen dazwischen, wüsste man, wer halbwegs pünktlich anfängt, wie lange der "special guest" spielt...könnte man bei den moderaten Preisen glatt zu beidem gehen. Zugegeben, Luxus-Problem.