30 August 2007

was du liebst

"You are what you love - and not what loves you back."

Der Titel der Single von Jenny Lewis aus ihrem bemerkenswerten Solo Debüt vom letzten Winter.

Wer einen Eindruck von Rilo Kileys live Qualitäten gewinnen möchte:
Ein Live-im-Studio-Auftritt bei der Station, die angeblich weltweit so ziemlich das beste Musikprogramm haben soll, KCRW in Los Angeles. Schon der Titel der Show ...: "Morning becomes eclectic"

Teil 1


Teil 2




Macht optisch vielleicht nicht so viel her, besonders bei der Bildrate, aber ein feiner Einblick in die Performance.
(KCRW kann man übrigens auch als webstream empfangen...)

28 August 2007

Fast verliebt

Ertappte mich noch heute morgen auf dem Weg zur Arbeit dabei, dass ich versonnen lächelte. Was mich instinktiv an den Zustand denken ließ, der so etwas meistens hervor ruft. Bin ich verliebt ?

Ich muss hier wirklich zugeben, dass ich die Band Rilo Kiley bisher...nicht für voll genommen habe. Werch ein Illtum, um mit Ernst Jandl zu sprechen. Vielleicht lag es daran, dass die Alben, die ich bisher gehört hatte, hinter den live-Qualitäten der Band zurückstehen. Vielleicht ist aber auch manchmal die Zeit noch nicht reif.

Welch ein Glück, dass ich mich am Montagabend doch noch aufgerafft hatte, ins Lido zu fahren. Vielleicht der sehr faire Eintrittspreis, vielleicht das neue Album, dass doch nach ein-zweimaligem Hören neugierig machte.
  • Einziger Kopfkratzer: Am Einlass missmutiger Blick auf meinen Fotorucksack. "Hm, dass sieht ja schon professionell aus.Ich erlaube mal die ersten drei Songs ohne Blitz" Jungs, habt ihr mal gecheckt, wieviel Foto/Video Handys den Musikern heute auf 2-3 Meter entgegen gereckt werden ? Da werde ich aus mittlerer Entfernung nun wirklich nicht nerven können. Die Vor-Band (etwas sehr ruhig) hatte ich verpasst, nun ja. Soundcheck wieder einmal runde dreißig erratische Minuten, in denen ein junger Mann mit Hornbrille immer wieder von Verstärker zu Instrument, zu Mikrofon usw. ging, Gitarren mehrfach stimmte... Okay, hör ja schon auf, immerhin war es der Bruder des Gitarristen, wie dieser nachher ansagte.
Wollte doch über die Musi schwärmen. Kurz gesagt: ich habe lange kein Konzert mehr so aus einem Guss gesehen und gehört. Was für ein schöner Abend. Ich kam wegen Foto-Absichten am rechten Bühnenrand zu stehen, wo es dann auch ordentlich akustischen (vor allem Bass-) Rumms gab. Fein - da ich dies Jahr schon einzwei Konzerte sah, wo ich mich mehrmals fragte, ob denn auch ein Bassist mitspielt.

Ich verzettele mich: Feine, clevere, abwechslungsreiche Songs. Ein tightes Zusammenspiel der Band, muntere Ansagen zwischendurch. Vielleicht lag's auch daran, dass mich Sängerin Jenny Lewis angenehm an Mia Kirshner aus "L Word" erinnert, vielleicht an ihrem sehenswerten outfit - an ihrem glockenklaren, treffsicheren und hingebungsvollen Gesang bestimmt. Schon innerhalb der ersten drei Songs war ich bekehrt und den Rest des Abends ein ums andere mal erstaunt. Kann den quasi Kultstatus, den sie seit Jahren haben, endlich verstehen.

Und so kam es wohl, dass ich selbst auf dem Heimweg gar nicht fassen konnte, was mir da zuteil geworden war, ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert war, dass selbst heut morgen noch da war.
die restlichen Fotos hier

26 August 2007

Do! your! funky! thing!!!

Die Soul Explosion war wiederum ...enttäuschend gut besucht. (häh?) Man mag es mit Ferienzeit erklären, wie auch immer, ca. 100% mehr Besucher als bei meinem wieder-Entdeckungsbesuch vor 6 Wochen. An sich keine schlechte Sache, wenn auch Platz auf der Tanzfläche gerade bei old-school Funk durchaus praktisch ist.

Doch in dem an sich schon schlecht belüfteten Pavillon führt das zu den schon vor zwei Wochen erwähnten irrwitzigen Temperaturen: Schweißperlen bahnen sich unablässig ihren Weg am ganzen Körper. Beschließe trotzig einfach ein paar Becks zu schlürfen und mich bald vom Acker zu machen. Froh, dass ich nicht noch früher angetanzt war.

Gegen kurz vor 3Uhr ist es dann doch so weit: Ein auf der website jetzt endlich identifizierter, losstürmender Track (Clap your hands von Reginald Milton) lässt mich den Beschluss über Bord werfen und meine Tasche hinter eine Sitzbank. Erkenne: Auch bei hingebungsvoller Tanz-Schaffe schwitze ich nicht mehr als ohnehin schon. Dies wird gleich im Anschluss belohnt, denn nun legt DJ King Dynamite "Do your funky thing" von Larry Ellis und "Soul Poppin" von Johnny Jones & King Casuals auf. Kein Halten mehr. Nirvana.

Kurze Zeit später lasse ich mir erschöpft dann noch auf Anfrage Lee Dorseys "Four corners"-Single unter die Nase halten. Wieder einen Track abgestaubt.

Auch wenn ich noch auf dem gesamten Heimweg schweißklamm bin: auf die beiden Tracks hatte ich in der Tat den ganzen Tag gehofft und mich gefreut.

...wenn ich könnte, würd ich per projectplaylist.com die Songs hier reinstellen: doch die gibt es da nicht. Anderswo schon. Es lohnt sich ! Groovemonster.

24 August 2007

Du träumst mich, ich Dich
oder: auf Deck

Der gestrige Tag begann mit "Heart of Ice" von Joe Jackson und ein strahlend sonniger (freier) Morgen ward beschieden. Was dann in einer sehr annehmbaren Probe, leckrer und günstiger Pizza danach und schließlich einem Parkdeck-Besuch mündete. Das Parkhaus des lokalen Shopping-Tempels hat nämlich kurzerhand sein (5.) Oberdeck für eine, äh, Strandbar freigeräumt. Gar nicht mal schlecht.

Heute morgen hatte ich mir "Dragon Attack" von Queen aufgehoben, das mir seltsamer weise gestern spät abends beim L Word schauen in den Sinn kam. (Hatte auf einmal Lust, die Serie nach wochenlanger Unterbrechung doch weiter zu schauen...)

Hier -Kisten von hormonlotto sei Dank- ein Link zu Stella Maris, das mir letzte Woche im Kopf rumschwirrte. Assoziationskette: Big Band Konzert - Tim Isfort Orchester Konzert - feat.Blixa Bargeld - Blixa im Duett mit Meret Becker...
Wer kein einziges "Neubauten"-Album besitzt: ich auch nicht. Einfach genießen.

free music


..auf Projectplaylist.com war das nicht zu finden, es lebe deezer.com
(und angeblich auch noch legal)

23 August 2007

unfertig

Offensichtlich kräftig vertan mit der letzten Fiona Apple CD, die hier seit über einem Jahr nicht wegsortiert wurde. War vielleich einfach nicht die Zeit für die Musik. Gestern Abend nochmal eingelegt; trotziger Gesang wie immer, komplexe Harmonien, keine Ohrwürmer aber interessante Songs. Filmmusik-Pop. Geht doch.

Was ich immer außerdem immer wieder sehr mag: Dokumentationen oder making-ofs von Studiosessions.

Andy Partridge von XTC hat mittlerweile mehrere CDs veröffentlicht, auf denen teilweise erstaunlich gut klingende Demos von späteren XTC Songs zu hören sind. Auch wenn später noch viel Schliff hinzu kam: verblüffend zu hören, wie einnehmend die Songs schon in diesem Stadium waren.

Beim Shopping in eine 4CD-Box von Little Feat reingehört (von denen ich fast alles im Schrank habe, daher wäre der Kauf Wahnwitz). Hier ist die 4. CD mit Vor-Versionen von späteren Schmankerln bestückt. Ebenso diebisches Vergnügen beim Entdecken.

18 August 2007

ne Menge Blech Teil II

Vorgeschichte: Circa zehn Jahre her hatte ich die Freude in meiner alten Heimat ein Konzert des Tim Isfort Orchesters zu erleben. Isfort hatte viele junge Musiker, teils frische Absolventen der Folkwangschule Essen, um sich geschart und mit ihnen ein Konzept-Album aufgenommen. Filmmusik-artige Arrangements, die von ganz verschiedenen Sängern und Schauspielern mit Sprechtexten oder Gesang ergänzt wurden.

Somit waren dann in unserer kleinen Stadt Tom Liwa, Blixa Bargeld, Eva Kurowski und Christian Brückner auf der Bühne des "Haus der Jugend" und gaben diese Songs zum Besten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nie eine Big Band live gehört und war schon bei den ersten Takten schwerstens beeindruckt. Ein leider durch dieses Orchester kaum wiederholtes Projekt. (Das Orchester ist auf Oktett geschrumpft, wann sie wieder auftreten ist mir auch nach Lesen der Website nicht klar)


Gestern las ich in der S-Bahn, dass es im b-flat ein Konzert des Ed Partyka Jazz Orchestras geben sollte. Featuring Efrat Alony, Gesang. Obwohl mir nicht klar war, wie sein Modern Big band sound sein würde und ob ein Orchester in's b-flat passen sollte, waren die soundbites auf seiner Website genug um mich noch neugieriger zu machen. Einzige Frage: Was soll das denn kosten ? (geschätzte 15 Musiker....)


Als ich das Fahrrad abstellte und das Plakat vor Ort las, stand mir der Mund offen: 10 Euro. Rein. Ed Partyka entpuppte sich dann als stoppelhaariger, holzfällerhemd-tragender munterer Bandleader, der mit amerikanischem Humor und Ironie auch zwischen den Nummern sich und die Songs erklärte. In der Tat betraten 20 Musiker die Bühne und brachten einen ziiiemlich feisten Sound.


Wohlgemerkt, ich bin Jazz-interessiert, würde mich nicht als Jazzfan bezeichnen. Und auch wenn im ersten Set einige schwermütige Nummern dominierten: Das war ein Abend den ich wieder nicht so schnell vergessen werde.

Mehr Fotos hier

ne Menge Blech



es war ...der Hammer
später mehr

17 August 2007

Sommerhits und Duplizität

Die SZ hatte gestern eine amüsante Trendseite über den "Sommer im Globalen Dorf". [Werbung auf giveaway-Fächern in Japan, Tinto mit spanischer Limo, Waschmittel in kaliningrader Brunnen usw...]
Bin mal den dort aufgeführten Sommerhits aus Schweden, Spanien, Oman nachgegangen. Nicht gut.

Werde heute abend versuchen, ein Erlebnis von vor 10 Jahren zu duplizieren. Mal sehen.
Später mehr.

Oh: es geht hierbei weder um Drogen noch um Frauen.

14 August 2007

Spätnachrichten

Gleiche Zeit, gleicher Wochentag: Ein Wiedersehen mit dem Stupor-Express. (vgl. 6.8.)
Diesmal allerdings zum Glück mit dem Fahrrad nebenher gefahren statt mittendrin zu sein. Das Oléé- oléé oléé oléééé hörte man allerdings noch aus hundert Metern Entfernung. Immer wieder hinreißend, was ein paar Gramm Ethanol mit den Hirnen Heranwachsender anrichten können.

Die schönsten Lacher des Tages: Die "Wahrheit"-Kolumne der taz,
  • Neues von der Stasi: Neue Dokumente aufgetaucht: Hat Erich Honecker "Knut" gezeugt? ++ Linkspartei-Politiker Gysi verteidigt in Bild: "Wir hatten Polikliniken"++ Politiker aller Parteien überrascht: "Skandal! DDR war gar keine Demokratie"+ DDR-Speziallist Hubertus Knabe enthüllt: Stasi war die Abkürzung für Staatssicherheit++ Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer verteidigt Schießbefehl von ganz oben: "Frauen wurden in der DDR schon früh gleichgestellt",
die Formulierung aus hormonlottos blog "begrabt mein Hirn an der Biegung des Flusses" und ein/zwei chaos-Warmup Übungen bei der Impro-Probe.


Kann momentan nicht von zwei Alben lassen. "How men are" von Heaven 17... eigentlich nur wegen eines einzigen Songs rausgesucht, dann ohne Nostalgie von den Songs, dem 80s Feeling fasziniert. Zumal ich neulich bei Gelegenheit mal recherchiert habe, mit was für Synthesizern die damals hantiert haben. Die sounds muten manchmal rührend simpel an - doch was da wohl einfach rüberkommt: das zurück genommene..keine vollgepoppten Arrangements. Elegant, effektiv, straight.
Und "Invincible summer" von K.D. Lang. Obwohl das ja eigentlich ein Verliebt-Sein Soundtrack ist. Ganz großes Kino. Album wie ein fülliger Sommertag.

Songs von beiden Alben manchmal schon beim Aufwachen im Kopf, wie ne Spieluhr.
Die Soul Explosion diesmal ..etwas enttäuschend. Weil es nochmal deutlich voller war als letztes mal und somit geschätzte 36°C warm. Schweißausbruch auch ohne zu tanzen.

Ach, und ein sehr eigenwilliger, faszinierender Film. "Tierra", von Julio Medem, der mich schon mit "Lucia und der Sex" (vom Titel nicht abbringen lassen) sehr bewegt hat. Was macht man mit zuviel Fantasie ? Man hört Stimmen, hält sich für zwei Personen, von denen die eine ein Engel ist (ja, Alex, ich erzähle schon wieder Filme) und verliebt sich in zwei Frauen gleichzeitig. Oder man macht einen Film darüber.

11 August 2007

Sc#*$/=%& !!!

ich habe es tatsächlich geschafft, den Vorverkauf für das Berliner Konzert von Rufus Wainwright zu verpassen. grrrr

Letztes Mal checkte ich dessen website Mitte Juli für nen Termin, da war noch nichts. Die Vorfreude über den heute morgen gefunden Konzert 05.10. verflog gerade am Vorverkauf-Schalter, als die gute Frau mir beschied: ausverkauft.

Also entgegen dem Joe Jackson Konzert diesmal mit nem Schild Ticket gesucht !
auf die Stufen vor der Volksbühne, so gegen halb sechs. Das mir.

äh

Habe gerade nochmal die nette "Geschichte vom Sommer" gelauscht, aus der Playlist von neulich.

Sorry! all denen, die ich ungewarnt auf jenen Songtext losgelassen habe. Der... erschließt sich zugegebener weise erst nach Genuss verschreibungspflichtiger Medikamente oder schwer zu beschaffender Substanzen. Einfach die, öh, lustige Stimmung des Liedchens genießen.

Fernstudium, Alltagstaugliche Beziehungen, Lee H., Ösis, Gästebetten, Einladungen, versäumte Geburtstage, Hilde K., Lilli P., Karl D., Julie Andrews

..wenn aus einem angebotenen Fragebogen der Exfreundin zweieinhalbstunden Telefonschwatz werden...hach.
Bin gespannt auf die Auswertung.

09 August 2007

Summer's cauldron

Selten ein so schönes Bild für die Sommerwonnenhitze wie von XTC auf ihrem Album Skylarking. In Sommers Kessel. Eine Stimmung wie: vor Hitze auf dem Rücken auf der Wiese liegen und nicht aufstehen mögen.

Hier meine unverbindliche Sommersoundtrack Empfehlung

XTC - Summer's cauldron (b/w) Grass
Brad Mehldau - When it rains
PeterLicht - Die Geschichte vom Sommer
Rufus Wainwright - Tiergarten
Kate Bush - Pi
Jimi Hendrix - The wind cries Mary
Adriano Celentano - Tu lascio vivere
Au revoir Simone - The lucky one
Joe Jackson - Shanghai sky
k.d.lang - love's great ocean
1 giant leap - The way you dream

07 August 2007

BTM

Wie das Berlin Tourismus Marketing BTM [BTM steht doch auch für Betäubungsmittel?] heute in taz und Radio Eins verlautbarte, sind derzeit und fast immer rund 400.000 Touristen in Berlin zugegen. Hurra. Rekord, Steigerung, Wachstum, schön für Berlin.

Gefühlt 1 % davon waren eben in der M1 vom Hackeschen Markt bis Eberswalder Straße. Pandämonium. So ungefähr muss der Geräuschpegel in einer Legebatterie vor der Novelle des Tierschutzgesetzes gewesen sein. Jeder zweite mit Drink in der Hand, nicht nur Heineken, sondern auch Cocktails in Plastikbechern. Dazu schenkte die Reiseleiterin/Dompteuse/Hotelhostess noch einen gelben kurzen in plastene Schnapsgläschen aus. Ein Ausflugsdampfer auf Schienen. Bis sie dann an der Eberswalder erlösend ein (spanisches?) Kommando durch den Zug schmetterte, dass die Mischpoke ausrücken ließ. Puh, Stille! Einem Hörsturz nicht unähnlich.

Bildausschnitt etwas dürftig, doch ich musste mich ja noch irgendwie festhalten.

05 August 2007

Schnitt, Karaoke, Kater, Kaffee

Völlig unvollständig:

Warum wird man beim Frisör eigentlich gefragt wie(viel kürzer) es denn werden soll ???Meiner Erfahrung macht dann die Friseurin ja doch die Länge, die ihr richtig erscheint...

Da meine neu entdeckte Stammfriseurin leider im Urlaub war, diesmal wieder zum vorherigen ganz ordentlichen hiesigen Salon gegangen. Dass wir uns richtig verstehen, bin nicht unzufrieden, sieht gut aus: nur einiges kürzer als ich wollte.


Nun denn, nichtsdestotrotz gestern am Ende eines langen Abends noch mit Impro-Freunden Brian und Naomi im SO 36 beim Karaoke die Bühne geentert und zum zweiten mal "Love Shack" von den zum besten gegeben ! Mit den B52's kann man nicht verlieren...

Schnitt auf: Sonntagmittag, nach launiger Plauderei mit gutem Osnabrücker Freund ist auch der Kater endlich verflogen. Sonnenschein ! Kaffee !

03 August 2007

Projekt : 3.Zimmer

Also, da das grad eben in einer Prenzelberger Nebenstraße kein Igel auf Speed gewesen sein kann, war das meine erste gesichtete Ratte abseits des Alexanderplatzes. Nun ja.

Noch kurz zum Spätkauf Getränke Dealer meines Vertrauens, der sogar ordentlichen Cremant führt. War nämlich fällig nachdem ich ein Projekt in meiner Wohnung beendet hatte. Wohn ja auch erst 15 Monate hier, da kann man eine Hälfte des dritten Zimmers mit allerlei Kartons vollstehen lassen. Nachdem ich bei meinen Nachbarn beim Blumengießen während deren Abwesenheit wieder mal sah wie beschämend aufgeräumt es sein kann - packte es mich. Zwei Abende später ist das Zimmer nun vollständig bewohnbar und mein Kellerabteil pickepackevoll. Prost !

My name is Earl


"I'm just trying to be a better person. My name is Earl."

Kirsten von Hormonlotto ist mir mit der Erwänung zuvor gekommen. Trotzdem hier nochmal:

Sozusagen eine Ehrenrettung für den White Trash. (Nein, nicht die Kneipe am Ende der Schönhauser Allee) Sondern, das Gesindel.. äh der... die... Leute, die angenommener Weise zumeist in Trailer Parks wohnen. In den USA jedenfalls. Die hiesigen Quartiere bitte ich Euch selbst zu denken. Bei all den klischeehaften Exemplaren dieser Gattung gibt es eines, das im amerikanischen Fernsehen für Furore sorgt:
Earl Hickey, ex-Tage(und auch sonstiger)-Dieb.

Als er irgendwann den Lotterie Hauptgewinn zieht nur um kurz darauf von einer Omi angefahren zu werden, seine nichtsnutzige Frau (die ihm zwei Kinder untergejubelt hat) ihn die Scheidung unter Krankenhaus-Morphium unterschreiben lässt...fängt er an sich Gedanken zu machen.

Karma. Er hat in seinem ganzen Leben nichts uneigennütziges oder gar Gutes getan. Kein Wunder, dass [ihm] sein Leben stinkt. Er schreibt eine Liste mit seinen 259 Un-Taten und macht sich mit seinem tumben, liebenswerten Bruder Randy an der Seite daran, eins nach dem andern wieder gut zu machen.

Klingt seltsam ? Ist es auch. Und sehr komisch, denn die Betroffenen wollen sich teilweise gar nicht helfen lassen oder es ist eigentlich gar nicht mehr gut zu machen. Doch da kennt man Earl nicht: Aufgeben gibt es für ihn nicht. Er und die ganze Serie haben das Herz an der richtigen Stelle.

Denn um im Bild zu bleiben. Earl bleibt ein simpler Mensch ohne Bildung oder gar Horizont. Doch mit jedem Wiedersehen seiner "Opfer" wird seine und unsere Welt ein wenig besser.

Gipfel des Altruismus: Am Ende der 2. Staffel geht er für seine hassgeliebte, nichtsnutzige Ex-Frau in den Knast. Sehr gespannt, wie ihn das Karma ("Karma is a funny thing") da wieder rausholt.

Kann die 3. Staffel kaum erwarten. In der Videothek eures Vertrauens oder angeblich im Herbst bei RTL (........man möchte "wie passend" sagen. Möchte.)

01 August 2007

Windy

...das hab ich doch nicht bloß geträumt ;-)

Eine Kindheits-Erinnerung: Sesamstraße im TV. In einer liebevoll deutsch-synchronisierten Fassung besingt ein Hänfling von einer Puppe seine geliebte "Wendy" - diese ist eine verweiblichte Fassung dieses absurden blauen Monsters mit der großen breiten Klappe. (Ja, danke, mir geht es gut.)

Im Verlauf des Szene wird es immer windiger in der Kulisse, schließlich fliegt alles davon. Kaum Wunder, denn der Song, den die "Sesame Street"-Macher benutzten heißt im Original "Windy" und ist wie ich nun endlich recherchiert habe von "The Association" aus dem Jahre 1967.


Wie ich nun darauf komme ? Als ich Montag gen Frohnau radelte war es deutlich windiger als angenommen und ich verfluchte schon meinen Entschluss statt S-Bahn Fahrrad zu nehmen; dafür kam mir dann andauernd der Kehrreim des Songs in den Sinn:
"Everyone knows : it's windy."

Und verdammt: Ich such' noch ein Foto von diesem seltsamen Monster !

genau richtig

Ein ungenaues Gefühl, das mich immer mal wieder überkommt, kann nicht wirklich sagen was es ausmacht. Gestern Abend zum Beispiel auf dem Weg zwischen Besorgung und Probe auf dem Rad nach Hause: Dass es keinen andern Ort gibt derzeit an dem ich lieber wäre als in dieser Stadt. Genau richtig.

Okay, okay, vielleicht war's auch einfach das Sommerabend-Licht, der aufgeheiterter Himmel, die Luft, die Aussicht auf's Impro-Spielen... vielleicht aber auch nicht.

nota bene : ich habe mir und uns weitere Reminiszenzen zu meinem neuesten Alte-Heimat-Besuch letzte Woche erspart. Wird etwas oll, das Thema. Obwohl immer wieder verwirrend, wie sich Eindrücke von alter und neuer Welt aneinander reiben. Jetzt fang ich schon wieder an. Bin raus.